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Achtsamkeit

Selbstfindung: Soll ich Blogger werden oder doch Bürobiene?

Dein Leben. Wie sah das so aus?

Von Geburt an war alles für dich festgelegt. Was du anziehst, welchen Apfel du isst, welches Wasser du trinkst, welche Socken du trägst, welchen Hobbies du nachgehst.

Auf welche Schule du gehst und welche Freunde du machst.

Und dann? Dann nach 18 Jahren Schule, nach 18 Jahren Festlegung und Formung. Musst du dich selbst definieren. Welche Uni? Was studiere ich? Oder doch lieber Ausbildung und wenn ja was für eine?

Klischees wie ich mag mit Menschen zusammen arbeiten werden dann als Bestimmungsfaktor für die Berufswahl benutzt. Und am Ende bricht man ab. Man bricht dies ab und jenes. Man ist ja noch jung. Bis man dann doch nicht mehr ganz so jung ist.

Oder man folgt dem Lauf des Lebens ohne Rebellion und Hinterfragung, um dann mit 40 Jahren in einer Midlife-Crisis zu enden.

Die gute Neuigkeit?

Heutzutage kannst du sein wer du willst und wenn du gut aufpasst und alles richtig machst, dann kannst du das Glück finden! Es ist noch nicht alles verloren und Land ist in Sicht.

Du kannst dich kleiden wie du willst, Löcher in deinen Körper bohren und dich tätowieren, dich neu-definieren – ganz easy. Du musst nicht heiraten, du brauchst kein Auto, kein Haus und einmal im Jahr Urlaub. Du kannst kinderloser Freelancer im Bereich irgendwas mit Medien mit Vorliebe zur Soja Milch sein. Du kannst Aussteiger im Van sein und die Welt zu deinem zu Hause machen. Du kannst aber auch ein Start-Up gründen und karrieretechnisch durchstarten.

Es ist alles möglich.

Ob Homo-, Hetero- oder Bisexuell. Du kannst dich outen wie du willst oder auch nicht und nobody gives a damn, weil es voll okay ist.

Die Welt heute ist ganz anders als gestern.

Die Welt schreit dir entgegen. Entfalte dich und mach was aus dir. Mach dein Ding! Du kannst alles erreichen. Sei individuell und gestaltet dein Leben frei.

Aber wie soll ich mein Leben gestalten? Weiß ich überhaupt wer ich sein will?

So viele Optionen, die dir zu Füßen liegen. Wir sind freier als je zu vor.

Aber sind wir auch glücklicher?

Die schlechte Neuigkeit.

Nicht wirklich. Nie war der Leistungs- und Erfolgsdruck stärker als Heute. So viele Optionen, dass sie einen lähmen.

Viel hilft nicht wirklich viel.

Man kann der Norm nachgehen und in irgendeinen Beruf steigen, der dir bekannt ist, da die Hälfte deiner Freunde in dem gleichen Beruf stecken.

Oder man kann etwas ganz anderes machen, etwas mehr vielleicht?

So habe ich damals gedacht, als ich meinen Job in Berlin gekündigt habe, um nach Kanada zu gehen. Jetzt bin ich hier und die anfängliche Neue fühlt sich jetzt nicht mehr so anders an und ist Alltag geworden.

Und so bin ich bei meinem Moment der Wahrheit angekommen. Soll ich Blogger werden oder doch lieber Bürobiene? Was will ich mit meinem Leben anfangen. Ist mein Leben ein spektakuläres Event oder doch nur die gewöhnliche Norm in einem anderen Land? Nicht, dass ich meine Auswanderung nach Kanada schlecht reden will.

Aber irgendwie sehne ich mich nach mehr da draußen – zumindest ist da immer wieder die Frage, ob da nicht noch mehr ist. Was auch immer das mehr dann sein soll.

Künstler sein, Entertainer sein oder Inspiration für andere sein. Oder doch Influencer sein?

Das Internet bietet heutzutage die perfekte Plattform dich selbst zu vermarkten. So was gab es früher nicht. Früher stand das Produkt im Vordergrund, heute stehst du im Mittelpunkt.

Das muss man doch für sich nutzen?

Wenn du dich schlau anstellst, kannst du das Internet für dich nutzen, es dir zu Füßen legen. Und wer träumt schon nicht davon seine Follower auf Social Media zu monetarisieren. Hell, ich träume davon!

Alles was du dafür brauchst? Sie sagen du brauchst eine Nische, ein online Produkt oder Service und das wichtigste ist, dass du anders und einzigartig bist. Etwas was dich von der Konkurrenz abhebt.

Und wie cool ist es, wenn man mit seiner Leidenschaft Geld verdienen würde?

Zumindest manchmal. Zumindest glaube ich das. Aber eigentlich bin ich mir da auch nicht ganz sicher. Mein Job in der Werbeagentur gefällt mir super. Das Team ist klasse und die Projekte spannend.

Dennoch irgendetwas fehlt mir dann doch manchmal. Kennst du das?

Im Grunde genommen wollen Menschen doch eigentlich nur eine Sache. Glücklich sein. Ich auch. Aber da stellt sich mir doch die Frage was heißt Glück für mich?

Heutzutage wird Glück als individuelles Wohlbefinden definiert, dass als Sammelbegriff für die Befriedigung individueller Präferenzen steht. Das heißt, dass Glück für jeden etwas ganz anderes bedeutet.

Das macht die Sache nicht wirklich einfach. Man kann niemanden nach Rat fragen, nur sich selbst.

Und das ist gerade meine Problemstellung. Ich weiß nicht so richtig wohin mit mir und wie das so oft ist bin ich mein eigener schlechtester Ratgeber.

Alles an was ich denken kann ist, dass Beyonce genauso viele Stunden im Tag hat wie ich. Also warum nicht auch zumindest versuchen auf den Mond zu zielen und dann die Sterne erreichen? Sterne sind auch schön, oder?

Fazit?

Egal welchen Weg wir gehen wollen, ob Blogger oder doch lieber Bürobiene, Sänger oder YouTube Star, die Moral von der Geschichte ist doch, dass das alles Mut verlangt und dass man es doch zumindest versuchen sollte? Nicht aufgeben und einfach mal starten.

Du brauchst Mut für dich selbst. Mut sich dem Mut auch zu gönnen. Vor allem den Mut haben zu scheitern. Mut zur Neugierde und zum kritischen Geist.

Du musst nichts, aber du kannst alles versuchen, um dich zu finden. Dafür brauchst du nur eins. Richtig! Mut und das ist die gute Nachricht. Mut kann sich nämlich jeder leisten.

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2 Comments

  • Reply
    Alex
    April 10, 2017 at 7:05 pm

    Sehr schön geschrieben! Ich befinde mich gerade in der Findungsphase … wieder einmal Ich habe mich fürs Träumen entschieden!

    • Reply
      Irene
      April 10, 2017 at 11:19 pm

      Alex! Was für einen schönen Blog du da hast!

      Ich finde es toll, wenn man sich für das Träumen entscheidet! Hoffe es klappt bei dir 🙂

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