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Achtsamkeit

3 Gründe, die dich davon abhalten deine Träume zu erfüllen

Ich bin Ende 20 und steuere direkt auf die 30 zu. Nächstes Jahr ist es so weit. Das macht nachdenklich. Hab ich denn auch alles richtig gemacht? Wie geht es weiter jetzt wo bald 1/3 rum ist.

Bin ich im richtigen Job? Bin ich im richtigen Leben? Was geht da noch für mich? Wenn ich so auf mein Leben zurück blicke, dann habe ich zugegeben einen Bilderbuch-Lebenslauf. Abi, Ausbildung, Studium im Ausland und reisen. Nun arbeite und lebe ich in Kanada. Eigentlich alles richtig gemacht, oder?

Dennoch fühle ich mich oft unausgeglichen – irgendwas fehlt. Und nein, ich habe keinen Kinderwunsch. Noch nicht zumindest. Ich denke immer wieder, dass ich mein ganzes Leben gearbeitet habe, aber nie an meinen eigenen Träumen, sondern anderen versucht habe ihre Träume zu ermöglichen.

Frei sein.
Selbst bestimmt sein.
Die Veränderung sein.

Ich würde gerne meinem Traum nachgehen und etwas eigenes Aufbauen.

Es ist leider nur nicht so einfach.

Ich will mehr vom Leben, aber ich weiß nicht so richtig was das sogenannte mehr ist. Ich stehe zwischen den Stühlen.

Auf der einen Seite bin ich aber auch stolz, dass ich da bin wo ich gerade bin. Ich bin stolz darauf nach Kanada ausgewandert zu sein und darauf, dass ich einen coolen Job in einer Werbeagentur hier in Toronto landen konnte. Ja klar. Ich mag meinen Job. Er ist abwechslungsreich, spannend und kreativ.

Was will man mehr?

Auf der anderen Seite sind aber auch viele Arbeitsstunden damit verbunden (bis zu 50 Stunden die Woche), viel Druck und Stress und du bist quasi der Arsch vom Dienst, da der Kunde IMMER König ist und wir alles für die Kunden tun, damit sie happy sind.

Let me just stick my head down your ass.

So fühle ich mich manchmal. Und bin dann doch genervt vom Ganzen.

Oft sitze ich da und erwische mich wie ich immer mal wieder davon Träume alles hinter mir zu lassen.

Einen Van kaufen und dann für ein Jahr on the Road sein?
Oder doch lieber die Weltreise?
Auf den Blog fokussieren und ihn monetarisieren?
Oder einfach so weiter machen wie bisher?

Meine wahre Berufung? Die habe ich noch nicht gefunden. Ich liebe das Schreiben und ich liebe es mich mit Menschen auszutauschen, die das gleiche vom Leben wollen, Menschen zu berühren und Menschen zu inspirieren.

Nur wenn wir glücklich sind können wir auch wirklich unsere beste Leistung erzielen. Was hält uns denn nun davon ab unser vollstes Potenzial auszuschöpfen?

Angst zu versagen.

Wir haben Angst zu versagen. Das ist so. Vor allem habe ich Angst meine Lieben zu enttäuschen. Dabei weiß ich, dass Angst ein dummer Grund ist etwas nicht zu wagen.

Ich hatte Angst vor meiner 3-montagigen Südostasien Reise. Todesangst. Aber ich hab es geschafft und bin als Irene 2.0 wiedergekommen. Ich hatte Angst nach Kanada, mit nichts als meinem Koffer, auszuwandern. Heute sitze ich in meiner coolen 2 Zimmer Wohnung im angesagten Queen Street West Viertel. Mein Koffer ist unter dem Bett verstaut.

Meine Leben hat mich gelehrt, dass Angst kein Grund ist etwas nicht anzugehen. Heute versuche ich die Angst zu feiern. Ich akzeptiere sie, evaluiere die Situation und entscheide, ob meine Angst rational und begründet ist oder emotional. Das gelingt mir natürlich nicht immer so.

Das direkte Umfeld.

Dann sind da noch Freunde und vor allem Familie, die einen beeinflussen in meinen Entscheidungen. Ich will niemanden enttäuschen und fühle mich irgendwie bedrängt dem konservativen Weg zu folgen, weil es von mir erwartet wird.

Viele Kinder aus dem Dorf, so wie ich es bin, machen alle das gleiche: Abi, Studium oder die Ausbildung zur Bank- oder Industriekauffrau. Warum? Naja, weil es ja alle anderen machen. Freunde machen es so, also mache ich es auch so. Dann heiraten alle, bekommen Kinder und bauen Häuser.

Ich will das nicht für mich. Ich will die Welt sehen. Ich will mich nicht gleich verschulden und mich finanziell durch Kreditzahlungen abhängig machen. Dennoch ist der Druck da und die Frage, wann ich denn endlich Kinder bekomme höre ich auch immer wieder.

Geld aka Sicherheit.

Die größte aller Hindernisse. Geld. Geld regiert die schreckliche Welt und ist leider ein krassen Bestimmungsfaktor, wenn es um unser Leben geht.

Oft verwechseln wir Geld mit Glück oder stellen es auf das gleiche Podest. Total dämlich, wenn wir mal ehrlich sind. Geld als den Antreiber unseres Lebens zu definieren ist wie sich versklaven lassen.

Und versteh mich nicht falsch, ich weiß dass Geld wichtig ist für unsere heutige Zeit. Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ich im Sterbebett liegen und mich fragen werde warum ich nicht doch noch 10.000€ mehr im Jahr verdient habe. Und genau das versuche ich mir immer wieder vor Augen zu halten.

Das Leben hier ist zeitlich begrenzt und wir nehmen das Leben oft zu selbstverständlich. Die Jahre vergehen dann wie im Flug im dead-end Job bis dann die Reue kommt. Deswegen ist es wichtig seine wahre Bestimmung im Leben zu finden bevor es zu spät ist.

Fazit?

Die kostbarste Währung im Leben ist Zeit. Und Zeit kann man leider nicht wieder holen, man kann sie nicht stoppen oder zurückspulen. Tick. Tack. Tick. Tack und wieder ist ein Moment vergangen.

Das wichtigste im Leben? Deine Bestimmung finden. Ich selbst suche sie noch, aber ich halte die Augen auf und versuche hinzuhören und wenn meine Intuition mir sagt, geh da entlang, dann will ich ihr versuchen zu folgen.

Viele Menschen machen etwas was sie nicht ausfüllt, nur weil es die Miete bezahlt. Wenn sich aber dann die Gelegenheit bietet endlich das zu tun was man wirklich tun will, fehlt einem dann die Kraft oder Zeit dafür. Lass es nicht so weit kommen.

Keine Ausreden mehr.

Keine Hindernisse mehr.

Lass uns unsere Aufgabe finden – eine Aufgabe, die uns erfüllt, weil wir es so fühlen und nicht weil jemand sagt, sie sei erfüllend.

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