Amerikas Südwesten. Der Wilde Westen, Geburtsort der Indianischen Kultur, besonders bekannt aus alten Cowboy Filmen und vor allem bewundert für seine verstaubten roséfarbenden Wüstenlandschaften, die Steppe und natürlich das glitzernde Glücksspiel (Viva Las Vegas!).
Der Südwesten ist aus drei großen Bundesstaaten zusammen gesetzt: Nevada, Arizona und Utah. Drei Bundesstaaten und jeder einzelne hat Sehenswürdigkeiten, die dir den Atem rauben werden. Kein Wunder, dass es der Amerikanische Südwesten auf eine Top 22 Liste der Trend Reiseziele 2018 geschafft hat – Yeeeha!
Ich selbst durfte in 5 Tagen alle 3 Staaten kennenlernen. Der utlimative Road Trip, wenn man so will. Ich persönlich wäre gerne noch viel länger geblieben und wenn du dir so eine Reise vornimmst, planst du sicherlich mehr Zeit ein als ich zur Verfügung hatte. Ich war aus beruflichen Gründen im wilden Westen und konnte mir deswegen nicht so viel Zeit herausnehmen. Nichts desto trotz, die wenige Zeit, die wir hatten, war voll mit einzigartigen Sehenswürdigkeiten und Eindrücken, die ich für immer im Herzen halten werde.
Die Route
Wir sind in Las Vegas gestartet und sind von dort aus weiter zum Grand Canyon National Park – Zion Nationalpark – zurück nach Las Vegas. Zwischen Las Vegas und dem Grand Canyon haben wir dann zusätzliche Stopps gemacht: Einmal im Delgadillos Snow Cap (einer unglaublich süßen Imbissbude) und an dem ikonischen Route 66 Zeichen auf der Straße zwischen Crookton and Ash Fork und zu guter letzt sind wir an meinem persönlichem Highlight angehalten – dem Horseshoe Bend.
1. Las Vegas, Nevada
Eine Stadt, die faker nicht sein kann und dennoch ist sie faszinierend mit all ihren Lichtern, Geräuschen und den verschiedenen Menschen, die jedes Jahr nach Las Vegas pilgern.
Schon am Flughafen angekommen werden wir nur so erschlagen von den vielen Gelegenheiten sein Glück zu testen. Wir fahren mit dem Taxi zu unserem Hotel und beim bezahlen wird schon klar, Las Vegas ain’t cheap, my friend. Es gibt hier die standard Auswahl 40% Trinkgeld zu geben, wenn man mit der Kreditkarte an der Maschine bezahlt. Das Taxi hat ungefähr $38 USD gekostet + Trinkgeld (keine Sorge, ich hab keine 40% Trinkgeld gegeben).
Sehenswürdigkeiten
Fermont Street Experience
Das gute an unserem Hotel ist die gute Lage zu der Fermont Street. Die Straße ist überdacht und links und recht gibt es Souvenir Shops, Fast Food Ketten, Bars, und Bühnen – alles voll gesprenkelt mit kleinen Glücksspielautomaten am Rande des Weges – natürlich, die dürfen nicht fehlen.
Über dir läuft jede Stunde eine Lasershow ab. Die Decke wird dann mit verschiedenen Lasern angestrahlt. Dazu fliegen Menschen an deinem Kopf vorbei – sie ziplinen, das geht jetzt auch von überall. On Top of it all, hörst du Geräusche, Musik, Menschen lachen, schreien, quatschen oder streiten. Und dann stell dir das noch bei 30 Grad vor. Uff! Die Stadt ist eine einzige Reizüberflutung.
Aber so ist Las Vegas und so ist die Fermont Straße wohl am besten beschrieben – kunterbunt und laut.
Und wenn du so tickst wie ich, dann beobachtest du die Menschen, die nach so einem Ort suchen. Menschen, die ihren Junggesellenabschied feiern und Menschen, die an einem Ort wie Las Vegas Urlaub machen oder Menschen, die ihr Haus und Hof verspielen würden. Es liegt auf all dem bunten, dichten Dunst ein trauriger Schleier. Die Stadt lebt von der Misere anderer.
In and Out Burger in Las Vegas
Es wäre einfach nicht richtig, wenn man in den USA ist und sich keinen Burger vom In and Out gönnt.
Das In and Out mag dir so nichts sagen, hat es mir persönlich auch nicht, aber ich war mit Kanadiern unterwegs und die stehen total auf In and Out Burger.
Das ist bei denen so ikonisch wie bei uns das Knoppers um halb zehn (oder so ähnlich). Ich hab den Hype nicht so ganz verstanden, aber gerne mitgemacht und mich für die vegetarische Burger Version entschieden was so viel heißt wie Cheeseburger ohne Fleisch. Wirklich vegetarisch haben die nicht, war aber dennoch sehr lecker.
Das besondere am In and Out Burger ist, dass es die Kette nur in den USA gibt und das nur in 300 Locations, dass es immer voll ist und dass die Läden mit sehr viel Sauberkeit und Freundlichkeit betrieben werden. Dazu kommt noch, dass das Menu super simpel ist und die Fritten per Hand geschnitten und frisch frittiert werden.
Also, alles gar nicht so über würde ich sagen. Probiere es mal aus!
Belaggio, The Venetian and Paris Las Vegas
Wenn man schon mal dort ist, dann kann man sich die Hotels auch mal genauer anschauen. Am Belaggio gibt es jede halbe Stunde eine Wassershow am Brunnen, der direkt vor dem Hotel liegt. Mit Musik untermalen ist das ganze schon ein interessantes Spektakel. Am The Venetian kannst du für $45 Gondola fahren und am Paris Las Vegas, kannst du den Turm besteigen. Ganz genau so wie an den echten Orten.
Und das ist auch schon mein Stichwort. Gerade weil ich diese Sachen lieber an den echten Orten machen würde, fand ich das ganze eher weniger reizvoll für mich.
2. Grand Canyon National Park, Nevada
Was dann wirklich wunderschön war, ist der Grand Canyon, so alt und voller Geschichte. Als wir ankamen ging gerade die Sonnen unter und der Anblick war einfach himmlisch und so wahnsinnig friedlich. Man hört so gut wie gar nichts da draußen. Am Grand Canyon kannst du den sogenannten Skywalk machen und bist dann auf einem Glaslaufsteg und kannst direkt in den Abgrund schauen. Du kannst aber auch Helikopter Rides machen. Die lassen sich von Las Vegas aus organisieren.
3. Horseshoe Bend, Nevada
Ich hab ja schon viel im meinem Leben sehen und erleben dürfen, aber es gab nur wenige Momente, die mich so zu Tränen gerührt haben wie dieser. Der Horseshoe Bend eine unfassbarer Naturkulisse, die ich jedem ans Herz legen kann. Man hat eine freie Sicht auf die tiefe Hufeisen geformte Schlucht, die vom Colorado Fluss behaust wird, um genau zu sein sind es ca. 335 Meter tief. Und dementsprechend muss man vorsichtig sein, wenn man Fotos macht.
4. Zion National Park, Utah
Zion – ein Traum. Unfassbarer Gebirgsketten umringen dich sobald du in den National Park einfährst. Besonders für das Wanderherz ist der Ort ein Paradies. Hier haben wir dann auch unser Lager aufgeschlagen und gecampt.
5. Route 66, Arizona
Natürlich haben wir es uns nicht entgehen lassen und sind zwischen Crookton und Ash Fork am ikonischen Route 66 Zeichen angehalten, vorher haben wir uns eine kurze Pause in Seligman gegönnt. Dort gibt es eine populäre Snackbar, die schrulliger nicht sein könnte – definitiv einen Abstecher Wert. Vorallem ist Seligman bekannt als der Inspirationsort für den animierten Cars Film.
Und was meinst du? Ist der Wilde Westen einen Abstecher wert?
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