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Achtsamkeit

Schluss mit der Zeitverschwendung: Wie du deine Zeit richtig einteilst

Wer liebt sie nicht – die faulen Netflix und Wein Sonntage?

Ich mag es faul sein – ab und zu zumindest. Aber nicht immer.

Die Mehrheit meiner Tage will ich nutzen. Ich will jeden Tag wertvoll gestalten und Dinge machen, die mir Spaß machen und die mich happy machen.

Klar, die Zeit auf Reisen ist nie verschwendet, aber zur Zeit bin ich an einen Standpunkt hier in Toronto gebunden und das für eine Weile. Aber keine Angst, ich plane großes und alles was ich gerade mache ist eine Art Vorbereitung für die ganz große Reise. Aber dazu später mehr…

Die Frage „Verschwendest du deine Zeit?“ kann eine ganz simple Frage sein und sich auf den kleinsten Moment beziehen, wie zum Beispiel TV schauen (Wenn ich gerade meine Lieblingsserien schaue – verschwende ich da meine Zeit?).

Sie kann aber auch eine große Frage sein – eine ganz große Frage sogar und sich auf dein ganzes Leben beziehen. Wenn du jeden Tag zur Arbeit gehst und deiner Routine folgst oder mit welchen Menschen du dich umgibst, Tag ein und Tag aus, verschwendest du da deine Zeit?

Ich war ein Experte in Zeitverschwendung. Und ich meine dabei die ganz große Zeitverschwendung mit Menschen, mit denen ich mich umgab.

Insbesondere in der Liebe war ich groß und habe meine Zeit mit der falschen Person geteilt. Einen Narzissten um genau zu sein. Ein Typ Mensch von dem du dich fernhalten solltest. Ein Mensch, der dir vieles verspricht, aber nichts hält. Der die Energie anderer braucht, um sich selbst besser zu fühlen. Der seiner Ex Partnerin schon unzählige Male fremdgegangen ist, aber ich zu blind war das als Warnsignal wahrzunehmen. Im Gegenteil, ich hab das eher als Hilferuf gesehen – Ja, ne ist klar, Helfersyndrom halt.

Ich hab ihn über alle Dinge gestellt, immer wieder verziehen und geglaubt er könnte sich ändern (die klassische Argumentationsüberschrift: „Nein, diesmal wird es anders sein“ trat ein – nur leider traf es nie wirklich ein).

Sogar Freundschaften, aus denen hätte großartige Freundschaften werden können, habe ich geopfert. Und vor allem habe ich mich geopfert.

Irgendwann kam die Einsicht – erst nach einer langen Zeit, um ehrlich zu sein. Und seit dem habe ich mir selbst versprochen meine Zeit nie wieder mit falschen Menschen und mit Negativität zu verbringen. Ich bin mehr Wert als das.

Zeit ist so wertvoll und etwas, dass nicht wieder kommt – mit jeder Sekunde, die vergeht, verschwindet sie im Raum.

Verschwunden. Tick. Verschwunden. Tack. Verschwunden.

Zeit ist die wichtigste und eigentlich einzige Währung, die wir haben und die zählt. Scheiß auf Geld oder sonstige materielle Dinge, die deinen moralischen Kompass manipulieren und falsch ausrichten. Zeit, sag ich dir, Zeit ist das wichtigste was zählt.

Deshalb sollte die Zeit, die du hast auch effektiv eingeteilt werden.

Wie sagt man so schön, die Jahre sind lang, aber die Tage kurz – nutze sie!

Der erste Schritt in Richtung richtige Zeiteinteilung

Frag dich mal ganz ehrlich wie viel Zeit du wo verbringst.

Eine Woche hat 168 Stunden, im Durchschnitt verbringen wir davon 40 Stunden am Arbeitsplatz, 40 Stunden schlafen wir und 40 Stunden verbringen wir online (Japp, tatsächlich so viel). Somit haben wir noch 48 Stunden übrig, die wir mit anderen Dingen verbringen können so wie Familie sehen, Freunde treffen, ausgehen, duschen und essen oder den Hobbies nachgehen.

Im Grunde genommen heißt es nicht anderes als dass 50% deiner Zeit mit Arbeiten und Schlafen drauf gehen und 25% im Internet verbracht wird. Das heißt du hast nur noch ca. 25% deiner Zeit, die du mit den Menschen verbringen kannst, die dir eigentlich wichtig sind.

Aber wie kann ich meine Zeit mit den richtigen Menschen verbringen und woher weiß ich wer die richtigen Menschen sind?

Evaluiere deine Beziehungen!

Oft nehmen wir alles einfach hin. Ja wir haben so und so viele Freunde, und Bekannte im Umkreis, aber setzen wir uns mal hin und reflektieren unsere Beziehungen? Eher selten.

Es ist Ehrlichkeit gefragt.

Manche Menschen sind es nicht wert in deinem Leben zu bleiben. Sie müssen gehen. Du kannst pro-aktiv rangehen und mit dem ersten Schritt die Spreu vom Weizen trennen. Ich hatte damals nicht so viel Glück präventiv und vor allem aktiv handeln zu können und habe durch Enttäuschung und Schmerz lernen müssen.

Mit Beziehung meine ich den generellen Kontakt mit den Menschen um dich herum. Freunde, Familie, Partner, Mitbewohnern oder Arbeitskollegen. Eigentlich jede Art von Mensch mit dem du kommunizierst.

Insbesondere vergangene Beziehungen können uns immer noch zu schaffen machen und unsere jetzige Zeit stehlen. Wir verbringen den ganzen Tag mit den gleichen Fragen: „Wieso ist es schief gelaufen?“, „Wer hat schuld“ oder „Was wäre wenn ich mich anders verhalten hätte?“

Bei Liebeskummer ist das natürlich noch intensiver und die Gedanken verhalten sich wie ein Karussell auf Koks. Sie drehen sich immer und immer wieder um die eine Person.

Dabei musst du dir selbst mal eine Sache vor Augen führen. Ein Leben in der Vergangenheit ist wie Auto fahren und die ganze Zeit in den Rückspiegel starren – irgendwann knallt’s, weil du nicht schnallst was vor dir abgeht.

Akzeptanz ist der Schlüssel und der Wille sein Leben frei zu gestalten, ganz nach deiner Nase und nicht wie dein Verstand dir versucht einzureden.

Schau dir aber mal all deine Beziehungen an und frage dich machen sie dich glücklich? Sind die Beziehungen zufriedenstellend und unterstützen dich diese Menschen, inspirieren sie dich und helfen sie dir zu wachsen?
Das sind extrem wichtige Fragen, die du dir stellen musst um herauszufiltern welche Beziehungen wirklich wertvoll sind.

Tipp:

Erstelle eine Tabelle mit den Namen von den Menschen, aus deinem nahen und weitem Umfeld und gebe ihnen eine Beschreibung: Primär (direkte Familie/enge Freunde/ Partner), Sekundär (Arbeitskollegen, Verwandte/ Freunde, Tertiär (weit entfernte Verwandte, Freunde oder Bekannte). Die dritte Spalte sollte den Effekt der Beziehung auf dein Leben beschreiben: Positiv, Negativ oder Neutral.

Meine Tabelle war nicht all zu lang, da ich schon im Vorfeld gut ausgesiebt habe. Nicht weil ich Lust hatte, sondern weil ich musste. Ich bin irgendwann aufgewacht und dachte mir „No More!“. Kein Bock mehr auf Menschen, die mich benutzten, die mich nicht wertschätzten, die mir das Gefühl gegeben haben nicht gut genug zu sein. Und tschööö! Und so habe ich wirklich „Brücken verbrannt“ wie man so schön sagt. Und um ehrlich zu sein, war das ein unheimlicher Befreiungsschlag.

Sobald diese Liste fertig ist, schaue sie dir genau an und beantworte dir folgende Fragen:

  • Wie viele Beziehungen hast du in deinem Leben?
  • Warum so viele/ so wenige?
  • Wie viel Prozent davon sind primär, sekundär und tertiär?
  • Wie viel Prozent davon sind positive, negative oder neutral?
  • Mit welcher Gruppe verbringe ich die meiste Zeit?

Mit höchster Wahrscheinlichkeit wird das Ergebnis so sein, dass du mit den Menschen, die dir am wenigsten bedeuten (tertiäre Gruppe), die meiste Zeit verbringst. Und oft ist es auch so, dass gerade diese Menschen, dein Leben eher negativ beeinflussen #arbeitkannnervigsein

Schaffe Platz für das wirklich wichtige

Erkenne welche Beziehungen du stärken willst, welche positiv sind und arbeite daraufhin deine Zeit mit diesen Menschen zu verbringen.

Dafür musst du vielleicht auch Platz schaffen in deinem derzeitigen Zeitplan und öfter nein sagen. Unterleg dich nicht dem sozialen Stress immer und überall dabei sein zu wollen. Warum denn auch? Lieber an wenigen aber dafür besonderen Orten sein, als überall und nirgends richtig.

Manchmal musst du Menschen auch komplett aus deinem Leben streichen.

Menschen kommen und gehen, keine Beziehung ist für immer. Ist dir die eine Person, die dir vor 10 Jahren noch wichtig war, heute noch wichtig?

Oft treten Menschen in dein Leben, um dir was beizubringen – eine Lektion für’s Leben. Wie sagt man so schön, wenn der Schüler so weit ist, zeigt sich der Lehrer.

Lernen aus missglückten Freundschaften, aus kaputten Beziehung und angespannten Arbeitsverhältnissen. Das ist der Schlüssel für ein befreiteres Leben und für weniger Zeitverschwendung. Denn beim nächsten Mal kannst du Situation und Mensch schneller einschätzen ohne viel Energie und Zeit zu investieren. Natürlich darfst du dabei aber auch nicht zu schnell Urteilen. Die Balance zwischen gesundem Schutz und Überangst muss gehalten werden.

Fazit: Du kannst nur dich selbst verändern

Das Oberziel sollte sein bedeutende Beziehungen zu kreieren und sich diesen zu widmen und dementsprechend unbedeutende Beziehungen zu eliminieren, wenn sie dir nicht gut tun.

Die einzige Person, die du dabei verändern kannst bist du. Du kannst Menschen nicht dazu bringen sich so zu verhalten wie du es dir wünschst. Deswegen konnte ich meinen damaligen Partner auch nicht dazu bringen mich so zu lieben wie ich bin. Auch wenn ich es mir damals gewünscht hätte.

Aber ich konnte mich verändern! Ich konnte mich lösen und ich konnte eine bessere Version von mir werden – besser als ich es gestern war. Und wenn du dir so etwas vornimmst, dann kann das dein näheres Umfeld direkt beeinflussen. Du wirst so auch das Beste in anderen hervorrufen! Und das ist mit Sicherheit keine Zeitverschwendung.

Bleib großartig!

Signatur_dunkler


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4 Comments

  • Reply
    Melanie
    June 19, 2016 at 8:56 am

    Die ganz große Reise. Du hast mich neugierig gemacht – war wohl Absicht, ne?! 😀

    Schöner Artikel, wie immer. Bin gespannt… 🙂

    • Reply
      Eireeen
      June 20, 2016 at 2:19 am

      Hi Melanie,

      Jaaaa, mehr zu meinen eigentlichen Plänen kommt bald 🙂
      Danke für deine Worte 🙂

      Liebe Grüße

      Irene

  • Reply
    Josephine
    June 19, 2016 at 3:40 pm

    Das sind wirklich ein paar wirklich wertvolle Tipps!
    Vor allem das mit den “sozialen Kontakten” ist ein sehr wichtiger Punkt, nicht nur für die Zeit..

    Alles Liebe! xx
    http://littlediscoverygirl.de

    • Reply
      Eireeen
      June 20, 2016 at 2:21 am

      Hi Josephine,

      Total! Ich finde wir nehmen immer alles so hin, dabei können wir so viel mehr aus unserem Leben machen und mit wem wir uns umgeben, wenn wir uns mal Zeit nehmen richtig zu reflektieren 🙂

      Liebe Grüße

      Irene

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