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Kanada

Tips und Tricks für Reisen nach Kanada – Ein kurzer Guide für Backpacker.

Nun endlich habe ich mal einen Moment Zeit und kann die letzten Tage revue passieren lassen. Oh mein Gott, Reisen ist kein Ponyhof unter Palmen. Ganz im Gegenteil. Ich habe wieder einmal feststellen können, wie anstrengend es ist [hab mir sogar eine leichte Muskelzerrung am Oberschenkel zugezogen – ich verdächtige hier meinen Backpack, der es nicht so gut mit mir meinte – „Wieso ich, Karl (Name meines Backpacks), wieso?“].

Leider kann man das Statement “Das wird schon alles gut gehen”, das ich immer so gerne benutze nicht auf alle Situationen anwenden. So naiv wie ich war dachte ich mir, dass ich mir mit meinem Freund vor Ort einen super Campervan besorgen kann. So wie in Neuseeland halt. Der Plan war es in die Natur Kanadas zu tauchen, viel zu wandern, lesen, Reisetagebuch schreiben, Backgammon spielen und einfach nur relaxen. Aber nein, da hat sich Kanada wohl gedacht, „Nö!“. Ein Campervan ist so gut wie unbezahlbar.

Toronto_City_Weiter_1
Es ist nicht so, dass ich mich nicht vorbereitet habe, Freunde. Ich habe recherchiert und recherchiert, nur beim Durchsuchen der Angebote habe ich halt nie auf das Knöpfchen „weiter“ geklickt, das man auf den ganzen Camper-Rental Seiten unten sehen kann. Und somit kamen im Nachhinein unzählige Zusatzkosten auf uns zu, die wir im Vorfeld natürlich nicht beachtet haben (da halt nicht auf „weiter“ geklickt). Wie dem auch sei. Steuern, Versicherung, Equipment kommen noch zu der Tagespauschale für den Van dazu und am Ende hätte man sich für einen Campervan für einen Monat auch gleich eine Luxusreise auf den Bahamas für 3 Wochen gönnen können. Und das obwohl wir zur Off-Season hier sind.

Also was tun, wenn Kanada gegen dich ist? Oder wie man so schön sagt, wenn das Leben dir eine Zitrone gibt? Mach’ Marmelade (nein, ich mein natürlich Limonade). Wir haben unsere Optionen abgewogen. Wir sind so nah an Mittel- und Südamerika, dass wir auch locker runter fliegen und die Zeit dort genießen könnten. Aber das war ja nicht Ziel der Sache. Wir wollten doch auch Kanada kennenlernen! Also, sorry Jamaika vielleicht ein anderes Mal.

Wir haben uns nun gedacht, dass wir einfach einen Städtetrip durch Kanada machen. Von Stadt zur Stadt halt und Mitte Mai, sobald die Nationalparks geöffnet haben, suchen wir uns den schönsten Nationalpark und relaxen in einer Lodge. Oder doch lieber Jamaika? Mal sehen. Erst einmal sind wir in Ottawa, der Hauptstadt Kanadas, gut angekommen.

Aber genug von dem was wäre wenn und den ganzen Champagne Problems („aaww, ich weiß nicht wohin“, „ich habe zu viel Auswahl“) und zurück zum Jetzt.

Jetzt gerade geht es mir hier sehr gut. Kanada hat mich mit super Wetter und Sonnenschein begrüßt und extrem netten Menschen. Ich wurde hier mit so viel Freundlichkeit empfangen, dass es schon fast unheimlich ist (die Stereotypes wurden erfüllt).

Wie dem auch sei. Es folgt ein kurzer Guide für alle, die auch mal gerne nach Kanada kommen möchten.

Tip #1 Allgemein

• Recherchiere gründlich und dabei auch immer schön auf „weiter“ klicken, um auch alle Kosten zu sichten.
• Alle Preise sind netto. Das heißt egal was du auf dem Preisschild siehst, addiere immer schön 13 % Steuern hinzu.

Tip #2 Transport

Wenn du in Kanada rumreisen willst, dann kannst du das mit folgenden günstigen Optionen tun:

Kijiji
Geh auf die Seite Kijiji (das ist DIE Seite für alles hier in Kanada) und suche nach car pulling, das sind Mitfahrgelegenheiten und da gibt es wirklich günstige Angebote, um in die nächsten Städten zu kommen.

Greyhound
Mit Greyhound kommst du über all easy hin. Versuch so früh wie möglich zu buchen, dann sind die Preise dementsprechend günstiger. Zu dem hat man im Greyhound Bus super Internet (besser als in manchen Hostels).

Hittheroad.com
Hittheroad ist eine ganz spannende Sache. Du kannst dich mit einer digitale Kopie deines Reisepasses und deines internationalen Führerscheins (nicht zwingend) bewerben. Für was? Für eine Überführung eines Autos. Manchmal sind da wirklich coole Strecken mit dabei (Toronto – Vancouver oder Toronto Santa Barbara (Kalifornien)). Du sparst erhebliches Geld und es wird entsprechend Benzin gesponsert.

Tip #3 Unterkunft

Wenn du alleine reist, dann sind Hostels wirklich die Wahl für dich. Hierbei musst du aufpassen, dass die online Seite dir im Nachhinein nicht doch Booking-Fees berechnet. Das ist mir mit Hostelbookers passiert. Super doofe Sache. Alternativ einfach über Hostelworld suchen und gegebenenfalls buchen. Aber wenn du eventuell zu zweit oder zu dritt bist, dann würde ich vorschlagen dein Glück auf Airbnb zu versuchen. Dort gibt es super Angebote.

Aber wie immer gilt natürlich auch alt bewährt das Couchsurfing. Für diejenigen, die Couchsurfing.com nicht kennen, es ist eine super Plattform, um die Locals des Landes kennenzulernen. Es klingt zwar etwas eigenartig bei Fremden zu schlafen, aber ist es nicht. Du erkundigst dich ja durch die Profilbeschreibung bei Couchsurfing über die andere Person und auch durch die Referenzen anderer über die Person, die dort hinterlassen wurden. Meistens sind die Personen, die hosten auch durch ein spezielles Verfahren geprüft, so dass es wirklich nicht gefährlich ist. Du musst halt schauen, wenn du dich nicht wohl fühlst, dass du gehst. Aber so was ist mir persönlich noch nie passiert. Wenn das nichts für dich ist, dann kannst du ja wie gesagt auch in Hostels einchecken.

Bis bald,

eure eireeen

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