Narnia-ähnliche Kulissen genießen oder doch Sonne satt auf der Haut spüren und in kurzen Jeans Shorts rumlaufen?
Es ist schon nicht einfach eine Entscheidung zu treffen, wenn man grundsätzliche Fragen zur Reiseplanung beantworten muss. Kanada und somit auch die Niagara Fälle im Winter sind schon ein Erlebnis oder doch nicht?
Ich meine beides hat halt seine Vorteile und da ich die Niagara Fälle nun zweimal besucht habe, möchte ich dir in diesem Artikel zeigen welches die Vor- und Nachteile sind. Ich habe außerdem in den Niagara Fällen auch die zwei verschiedenen Touren mitgemacht: Die Bootstour im Sommer und die Reise hinter die Niagara Fälle im Winter.
Niagara Fälle im Winter
Vorteile
Weniger Menschenmassen
Klarer Vorteil sind die wenigen Menschenmassen. Aber versteh mich nicht falsch, wie ausgestorben ist es nicht. Es ist immer noch busy, aber es sind halt viel weniger Touris unterwegs. Das bedeutet auch überall kürzere Schlangen.
Günstigere Ticketpreise
Wir haben für die Reise hinter die Niagara Fälle nur $11.50 pro Person bezahlt. Im Sommer kosten die dann $15 pro Person. Ist nicht die Welt, aber immerhin.
Tolle Kulissen
Die Niagara Fälle sind schon echt schön im Winter mit dem Schnee und dem Eis an einigen Stellen. Das sieht man im Sommer halt nicht.
Nachteile
Niedrige Temperaturen
Es ist um einiges Kälter – offensichtlich. Und wenn man schon so eine weite Reise macht und nach Kanada kommt will man vielleicht auch eher im Sommer kommen, da man verschiedene Orte anfahren möchte. Die Städte in Kanada sind dann schöner anzuschauen und das Reisen von A nach B ist leichter.
Journey behind the falls
Diese Attraktion habe ich mir im Februar angeschaut. Voller Hoffnung und einiger Erwartung bin ich da dran gegangen und wurde um ehrlich zu sein enttäuscht. Vielleicht habe ich schon zu viele coole Sachen gesehen? Vielleicht aber war es nur so enttäuschend, weil die Plattform mit der besten Aussicht aufgrund von Eis geschlossen war.
Im Grunde genommen geht es bei dieser Attraktion darum, dass man die Wasserfälle von hinten anschauen kann. Die erste Plattform war aber im Winter leider geschlossen. Diese Plattform wäre, so hoffe ich doch, echt cool gewesen, da man den Wasserfällen sehr nah kommt.
Die zweite Plattform war durch ein Tor mit Fenstern abgesichert, so dass man den Wasserfall nur durch vier kleine Quadrate anschauen konnte.
Die letzten beiden Stationen sind die Aussichtspunkte, von denen man die Wasserfälle von hinten sieht. Ich hab mir irgendwie erhofft, dass die Aussichtspunkte große Einbuchtungen haben, so dass man den Wasserfall in möglichst voller Länge (vielleicht 10 Meter oder so?) anschauen kann. Aber was haben wir bekommen? Wieder ein Tor mit zwei kleinen Fenster. Im Foto sieht es so aus als ob nichts zwischen uns und dem Wasserfall steht, dabei habe ich einfach durch die Fenster fotografiert.
Ich weiß ja, Sicherheit geht vor, aber das war schon enttäuschend.
Niagara Fälle im Sommer
Vorteile
Hohe Temperaturen
Die Sonne scheint und leichter Sprühregen legt sich auf deiner Haut. Was das ist? Die unzähligen Tropfen von den Niagara Fällen, die vom Wind getragen werden. Einfach ein schönes Erlebnis und willkommene Abkühlung. So kann man sich die Wasserfälle gerne anschauen.
Wenn du schon einen Trip nach Kanada planst, dann willst du schließlich gutes Wetter haben. Außer du stehst auf Wintererlebnisse und heiße S’mores.
Attraktionen sind voll betriebsbereit
Wie schon zuvor erwähnt konnten wir die Journey Behind the Falls nicht richtig ausnutzen, da durch die kalten Wetterbedingungen die Platform mit der besten Aussicht geschlossen war. Im Sommer hast du diese Probleme nicht.
Nachteile
Mehr Menschenmassen
Lange Schlangen und unzählige Menschenmassen. Alles dauert einfach länger. An der Toilette anstehen, am Ticketcounter anstehen, beim Fotos machen anstehen und auch beim Essen anstehen. Es sind extrem viele Menschen unterwegs und das kann auch schon mal echt auf die Nerven gehen.
Reguläre Ticketpreise
Anders als im Winter sind im Sommer (Juni bis August) wieder die normalen Ticketpreise angesagt. Ist jetzt nicht wirklich ein Deal-Breaker, da wir hier über $5 Differenzen sprechen, aber nichts desto trotz ist es halt teurer.
Voyage to the falls
Im Juni habe ich dann mit meiner Mama und meiner Schwester die Bootstour auf den Niagara Fällen gemacht und sie war einfach 100 Mal besser als die Tunnel Tour hinter den Niagara Fällen.
Man fühlt sich zwar wie Vieh auf dem Weg zum Schlachter, wenn man auf das Boot geht (weil einfach so viele Menschen dabei sind), aber es lohnt sich. Gerade im Sommer ist die Brise, die von den Niagara Fällen kommt, eine angenehme Abkühlung. Die Bootstour dauert ungefähr 20 Minuten und das Boot fährt einmal ganz nah an die Wasserfälle ran und dreht dann wieder. Du bekommst dazu noch so einen einfachen Poncho, der dich vor dem Sprühregen schützt.
Kosten liegen bei $25,90 pro Person.
Leider habe ich nicht die ultimative Antwort für dich, weil jeder ganz individuell für sich entscheiden muss, was er/sie lieber mag. Nichts desto trotz hoffe ich, dass der Artikel dir vielleicht an der einen oder anderen Stelle bei deiner Entscheidung helfen konnte.
Und für was würdest du dich entscheiden?
4 Comments
Guido
February 20, 2018 at 6:35 amIch habe da jetzt leider nicht nicht Vergleich, da ich bisher nur einmal, im Sommer 2016, an den Niagara Falls war. Da kann ich absolut bestätigen, dass der leichte Sprühregen durch das Wasser in der Luft sehr angenehm und kühlend war. Natürlich war es ziemlich voll, aber ich muss ehrlich sagen, in meiner Vorstellung hatte ich schlimmeres erwartet. Vielleicht hatten wir aber auch einfach Glück, da wir an einem Montag dort waren.
Ich möchte die Niagara Falls, aber auch gerne mal im Winter besuchen. Auf YouTube habe ich vor kurzem ein Video von Peter McKinnon gesehen, der zusammen mit einem befreundete Fotografen, beide aus Toronto, die Falls im Winter besucht hat. Das sieht schon sehr faszinierend aus.
Falls es Dich interessiert, ich habe auf meiner Webseite auch einen Beitrag zum Besuch der Falls 🙂
https://www.chilibean.de/portfolios/kanada-tag-9/
Irene
February 26, 2018 at 1:52 amHi Guido,
Vielen Dank für deinen Kommentar.
Ja, beides hat seine Vorteile und Nachteile. Ich bin auch hin und her gewissen was besser ist. Ich denke mal, dass halt beide Optionen gleich gut sind auf ihre Art 🙂
Dein Blog sieht toll aus! Ich liebe die Fotos in dem Artikel über Kanada – richtig toll! Danke für’s Teilen!
Bis bald!
Irene
Janine
April 12, 2018 at 6:38 pmGanz ehrlich? Wir sind schon bald das erste Jahr in Kanada, ich war im Sommer einmal an den Niagarafällen (Bootstour in pink natürlich) und im letzten Winter haben wir dann Besuch von einer Freundin bekommen… Ich habe ihr ganz klar gesagt, bevor ich nochmals nach Niagara fahre (6 Stunden Fahrt von zu Hause aus), möchte ich mir lieber Quebec-City anschauen. Die Wasserfälle sind imposant, aber ich persönlich finde einfach, dass sie abgesehen von ihrer Lage IN Canada nicht wirklich das Land Kanada repräsentieren für mich…
Irene
April 15, 2018 at 7:38 pmHello Janine,
Danke für deinen Kommentar! Ich verstehe total was du meinst. Ich finde Kanada ist ja eher bekannt für die blauen Seen und die Rocky Mountains als die Niagara Fälle, oder?
Liebe Grüße