Es sind 36 Grad und die Sonne knallt, kaum eine Wolke ist zu sehen.
Zwischen meinen Zehen spüre ich den Sand und auf der Haut die knallende Sonne.
Jede auch nur kleine Brise ist eine große Erleichterung für den aufgehitzten Körper.
Ich stehe auf und gehe in Richtung See. Meine Zehen spüren ein piksen als sie das Wasser berühren. Es ist kalt.
Und dennoch, sobald ich bis zur Hüfte reingehe und mich kurzatmig und zügig hinhocke ist es vorbei und das schönste Gefühl der Welt macht sich breit.
Die frische Abkühlung stellt sich ein und das Kalte ist vergessen.
Dieses Wochenende ist das heißeste des Jahres hier in Kanada. Ein perfektes und fast schon zu gutes Wetter für ein langes Wochenende in Ontario. Am 1. Juli war nämlich Canada Day. Und das bedeutet, das man einen zusätzlichen Tag frei bekommt.
Da man in Kanada nicht genug Urlaubstage hat, lieben die Kanadier lange Wochenenden. An diesen fahren alle irgendwo aus der Stadt raus in Richtung Cottage (Ferienhaus), das häufig auch an einem See liegt.
Wir sind schon viel in Kanada unterwegs gewesen und können jetzt eine weitere Sehenswürdigkeit in Kanada abhaken. Elora ist ein unwahrscheinlich schöner Ort mit vielen Möglichkeiten. Nur eine Stunde und 15 Minuten von Toronto entfernt, war es der perfekte Ort für einen Tagesausflug raus aus der Stadt.
Elora Quarry (Schwimmen)
Als wir gegen 11 Uhr Morgens dort ankamen hat man uns leider mitgeteilt, dass sie die maximal Kapazität erreicht haben, somit konnte ich mir selbst leider keine Vorstellung von Elora Quarry machen. Von meinem Research Ergebnissen aber kann ich sagen, dass es ein spektakulärer Ort zum Schwimmen ist, der von hohen Klippen umgeben ist. Die, die sich trauen springen sogar von den 12 Meter Hohen Klippen direkt ins Wasser. Für mich wäre das nichts, aber schön anzusehen ist es schon.
Elora Gorge (Wandern, Schlauchring fahren)
Am Elora Gorge, der nur wenige Autominuten von Elora Quarry entfernt liegt, gibt es einen kleinen Wanderweg, der am Fluss entlang führt und für eine aktive Abwechslung sorgt. Die Wanderung dauert vielleicht 20 Minuten und am Ende kommt man auf eine Brücke zu von der du dann die vielen Menschen auf den Schlauchringen beobachten kannst. Eigentlich wären wir auch gerne selbst einmal mit dem Schlauchring auf dem Fluss runter gedüst, aber die Warteschlange war so lang (ca. 45 Minuten) und es war so heiß, dass uns die Lust vergangen ist und wir lieber direkt zum See fahren wollten.
Als kleiner Höhepunkt der Wanderung gibt es das Loch in der Wand. Von weiten sieht es schon ein wenig gruselig aus und erinnert an den Horrorfilm The Cave (hast du den gesehen? Gruseliges Ding). Aber vom Nahen kann man erkennen, dass das Loch nicht tief in die Wand reingeht und eigentlich gar nicht so schlimm ist.
Lake Bellwoods (Schwimmen, Sonnen)
Nach der Wanderung sind wir dann endlich zum nächsten See gefahren (20 Minuten von Elora Gorge entfernt), der angeblich weniger belaufen war. Der See an sich war recht klein, aber immerhin gab es Sand, der einen das Gefühl von Strandurlaub vermittelte. Die Seewassertemperatur an sich war kalt und genau das richtige was wir nach der kleinen Wanderung brauchten. Nach ungefähr 3 Stunden und einen satten Sonnenbrand am Bauch ging es dann weiter in die nur 10 Minuten entfernte Stadt Elora.
Elora City (Schlendern)
Mein erster Eindruck? Elora ist eine unglaublich süße und verschlafene Stadt. Überall in der Stadt verteilt gibt es Kunstaustücke und Skulpturen, die man begutachten konnte. Vor allem aber war das Eis auf der Mill Street direkt an der Brücke der hammer und dazu noch organic. Das bedeutet, dass es gut für den Körper ist, oder? (mehr Eiscreme, bitte!).
Es gibt eine Hauptstraße, die Wellington Road, und an der befinden sich die verschiedensten kleinen Shops und Gallerien. Die Stadt ist ideal für einen Nachmittagsspaziergang.
Alles in allem hat mich Elora echt überrascht und überzeugt. Die Stadt gehört neben Niagara-On-The-Lake nun definitiv zu meinen Favoriten.
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