The Black Hoodie Blog
Achtsamkeit

Ein persönlicher Rückblick auf ein Jahrzehnt

Es schreibt sich das neue Jahr, die neue Dekade 2020 und so verbreitet sich ein elektrisierender Schleier in der Luft, wie ein Nebel über den frühen Morgenstunden. Alle haben grosse Erwartungen, schließlich ist es der Start eines neuen Jahrzehnts. Auch ich habe grosse Erwartungen. Die letzten 10 Jahre waren die Geburtsstätte von Herzschmerz, Freudentränen, Lebenslektionen, Emotionen und von spannenden Abenteuern, die mir noch bis heute ein wertvoller Leitstern im Leben sind. Was dann für die nächsten 10 Jahre ansteht wird für mich besonders spannend, da ich das neue Jahrzehnt mit unserer heiß ersehnten Weltreise einläuten kann.

Endlich.

Nach so einigen Jahren des Sparens, kann ich nun endlich los. 

Aber bevor wir über die Weltreise sprechen, hier ein kurzer Rückblick von den letzten 10 Jahren:

2010 war das Jahr, in dem ich nach Holland gezogen bin, um dort Media and Entertainment Management studieren zu gehen. Weg von dem Bekannten und hin zum Ungewissen. Die Jahre in Leeuwarden waren geprägt von starkem Herzschmerz und vielen Lebenslektionen. Noch heute weiss ich, dass Leiden dem Menschen mehr Tiefe schenkt. Auch wenn es einem in dem Moment nicht bewusst wird, Elend und Leid haben eigentlich ein ganz noblen Verwendungszweck – die Evolution des Bewusstseins und die Verbrennung des Egos. 

Wie poetisch es sich auch anhören mag, dennoch, Herzschmerz ist natürlich nach wie vor scheisse.

2011 habe ich dann meinen ersten klassischen backpacking trip gewagt. Raus in die Welt. Der Moment, in dem ich mich ins Reisen verliebt habe wurde in Kalifornien geboren als ich dort einen Monat lang vom Norden in den Süden per Anhalter gefahren bin. Durch gesellige Hostels, honig-warmen Sonnenschein, endlosen Stränden und wunderschönen Weingebieten, habe ich Kalifornien tief ins Herz schließen können. 

2012 war ich dann zum ersten Mal in Südafrika. Einen Roadtrip von Johannesburg bis nach Kapstadt konnte ich durch meinen damaligen Partner erleben. Und dort habe ich auch gelernt, dass wohin du reist vielleicht nicht so wichtig ist, als mit wem du reist. Von täglichen Streitereien völlig eingenommen habe ich Südafrikas Schönheit nur sehr begrenzt wahrnehmen können. Heute denke ich mir, dass ich definitiv nochmal nach Südafrika möchte. Dann aber das Land nochmal ganz neu mit offenem Herzen kennenlernen will.

2013 bin ich dann nach Izmir, in die Türkei, gezogen. Dort musste ich dann über meinen Breakup hinweg kommen und hab mich dann auch neu verliebt. Und zwar in die Türkische Gastfreundschaft und in die wahnsinnigen Landschaften. Von Kapadokya oder Istanbul und bis hin zu der unglaublichen Butterfly Valley in Fethiye, all diese Orte so einzigartig und schön, haben mir eine noch sehr unbekannte Seite von der Türkei gezeigt. Eine Seite, die ich für immer in meinen Erinnerungen bewahren möchte trotz derzeitiger politischer Lage.

2014 haben wurde aus mir ein wir. Ich hab mich neu verlieben können, diesmal nicht in einen Ort, aber in eine wunderbare Person. Gemeinsam haben wir Nägel mit Köpfen gemacht und uns für das Work and Holiday Visum für Kanada beworben. In diesem Jahr habe ich auch meinen Bachelor Abschluss erfolgreich abgeschlossen. 

2015 war dann unser großes Jahr. Das Jahr in dem wir nach Kanada gehen. Es sollte nur ein Jahr werden, aber es hat uns so gut gefallen, dass wir fast 5 Jahre draus gemacht haben. In dieser Zeit sind wir unheimlich viel durch Kanada gereist, haben die krassesten Wanderung hinter uns und unbeschreibliche Naturlandschaften sehen können. Und wir haben uns in die Kanadier verguckt und ihre unglaublich leichte Art. Manchmal ein wenig oberflächlich, aber immer sehr freundlich. So sind sie halt. 

Gerade die letzten Monate von den 2019-igern, waren geprägt von einem konstanten auf und ab. An manchen Tagen waren wir einfach nur mega traurig gehen zu müssen. An anderen Tagen, wussten wir irgendwie deep down, dass es schon die richtige Entscheidung für uns ist. Jetzt wo wir in einem Alter sind, in dem wir unsere eigene Familie planen wollen, ist es schon wichtig für uns in der Nähe von unseren Eltern zu sein. Mir war schon immer wichtig, dass meine zukünftigen kids eine Beziehung zu ihren Grosseltern haben.

Jetzt wo wir nun endlich in Deutschland angekommen sind und die letzten Wochen rund um die Uhr mit der Familie waren, freuen wir uns aber auch wieder auf we time

Ich muss auch gestehen, dass wir so weit eigentlich nur zwei unserer Flüge gebucht haben. Einen nach Dubai und den anderen nach Bangkok. Alles andere steht noch voll aus. Teilweise macht mich die mangelnde Planung nervös. 

Auf der anderen Seite weiss ich aber auch, dass es sich schon irgendwie ergeben wird. Es wird schon schief gehen. Wenn mich die letzten 10 Jahren was belehrt haben, dann, dass es immer irgendwie klappen wird und so gehe ich mit ganz viel Mut und Zuversicht ins neues Jahrzehnt. 

Wünscht mir Glück.

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